Ein Reisetipp der ANISA für den Herbst 2024
Kulturreise zu Ausstellungen, Museen und Kirchen im Bdenseeraum
Welterbe des Mittelalters. 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau. Noch bis 20. Oktober 2024 im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württenberg in Konstanz
Ebenfalls sehenswert ist das Zeppelin Museum in Friedrichshafen.
Einen hervorragenden Einblick In das Frühmittelalter im süddeutschen Raum gewährt das Archäologische Landesmuseum Baden-Württenberg in Konstanz noch bis 20. Oktober 2024. Diese ausgezeichnete Landesausstellung belegt das rege Leben und den Kulturaustausch im frühen Mittelalter mit all seinen Facetten. Religiösität und hohe Kunst der Mönche prägten diese Zeit. Die hier ausgestellten Objekte rücken unser Bild von den vermeintlich finsteren Jahrhunderten nach dem Untergang des Römischen Reiches ein wenig zurecht.
Ein Reisevorschlag für Inhaber des Klimatickets
1. Tag
Wir reisten in aller Früh mit dem Klimaticket per Bahn nach Feldkirch, wo wir im "Night Inn" direkt am Bahnhof ein Zimmer gebucht hatten. Dort gaben wir unser Gepäck ab und setzten die Reise mit dem stündlich verkehrenden Regionalzug nach Lindau (REX 1) fort. In Lindau-Reutin stiegen wir in den IRE 3 nach Friedrichshafen um. (Bis Lindau gilt das Klimaticket. Karten für die Deutsche Bahn kann man in der App der ÖBB oder der DB erwerben. Die DB bietet besonders günstige Tickets für Senioren über 65 an.) Es blieb uns genug Zeit für die Besichtigung des "Zeppelin Museums" am Hafen, das um 17 Uhr schließt. Der ca. 10-minütige Weg vom Bahnhof bis zum Museum ist gut beschildert und führt am Ufer des Bodensees entlang. Am Abend fuhren wir wieder zurück nach Feldkirch. In Feldkirch gibt es zahlreiche gute Lokale. Besonders nett fanden wir das "Bongustaio" am Marktplatz (Neustadt), ein Feinkostladen mit exzellenten Produkten aus Italien, wo wir mit einem Teller voll Köstlichkeiten und wirklich guten Weinen verwöhnt wurden!
2. Tag
Von Feldkirch fuhren am Morgen wieder nach Friedrichshafen, wo wir uns am Hafen eine Retourkarte für den Katamaran nach Konstanz kauften. Das Schiff verkehrt zu jeder vollen Stunde. (Diese Form der Anreise einfacher und günstiger als der "Landweg" mit der Bahn über die Schweiz.) Die berühmte Konzilsstadt Konstanz verzauberte uns mit ihrer prächtigen Altstadt, sodass wir nicht direkt zum Archäologischen Museum spazierten. Wir streiften ein wenig durch die schöne Fußgängerzone und besuchten das Münster Unserer Lieben Frau, das uns mit seinen außerordentlichen Kunstschätzen tief beeindruckte. Keinesfalls darf man das Hl. Grab in der Mauritiusrotunde und die Maiestas-Domini-Scheibe in der Krypta versäumen! Auch der Aufstieg auf den Kirchturm mit seiner Aussicht auf die Stadt und den Bodenssee ist zu empfehlen. Dann folgte die Besichtigung der Landesausstellung und der Dauerausstellung im Archäologischen, Museum für die man 3 Stunden veranschlagen sollte. Dort gibt es auch mehrere Stelen (Menhire) mit Schalen zu bewundern. Der Ausstellungskatalog ist eine Pracht und begleitete uns auf der Heimreise in die Steiermark.
Im Internet gibt es alles Wissenswerte zu den Sehenswürdigkeiten:
www.ausstellung-reichenau.de/en (Di. bis So. 10 bis 17 Uhr, Mo. geschlossen)
Von Friedrichshafen fahren wir mit dem Katamoran in einer Stunde nach Konstanz. Auf diesem Wasserweg geht es nach den Besichtigungen wieder zurück.
Konstanzer Hafeneinfahrt mit dem Konzilsgebäude (1414 bis 1418)
Die Vinithek im Schloss Friedrichshafen der Familie Württemberg mit eigenem Weingut
Münster Unserer Lieben Frau. Blick auf den verzierten gotischen Eingangsbereich mit Orgelempore
Münster Unserer Lieben Frau. Maiestas-Domini-Scheibe in der Krypta aus ottonischer Zeit
Münster Unserer Lieben Frau. Das Hl. Grab in der Mauritiusrotunde aus dem 13. Jahrhundert
Der Bodensee vor Friedrichshafen
Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen
Wenn nicht anders angegeben, alle Fotos von © ANISA