letzte Aktualisierung: 26.04.2013
III. Und danach?
Rechnungshofbericht, 19. 11. 2015
"Die Presse" berichtete am 20. 11. 2015 unter anderem: Darin kritisieren Prüfer fehlende Kontrolle, mangelnde Transparenz und zweifeln die Zweckmäßigkeit einzelner Investitionen an. 415,78 Millionen Euro wurden investiert, 247,75 Mio. habe die öffentliche Hand beigesteuert. Es gab Mängel in der Organisation, kein Gesamtkonzept mit Zielen und Wirkungen und Chaos bei der Durchführung.
Der Rechnungshofbericht kann als pdf heruntergeladen werden: http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/_jahre/2015/berichte/teilberichte/bund/Bund_2015_16/Bund_2015_16_1.pdf
http://www.rechnungshof.gv.at/berichte/ansicht/detail/alpine-ski-wm-2013-investitionen-9.html
Schladming nach der Ski-Weltmeisterschaft 2013
Eine Bild-Dokumentation mit kritischen Anmerkungen zur Umweltbelastung
Resümee aus der Sicht des Umweltschutzes:
Die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming hat sich durch übermäßigen Verkehr (Autos, Hubschrauber, alte Flieger, Millitärflugvorführung), Lärm (Flug, Schneekanonen, Beschallung), Gestank (Abgase, Rauch) und Müll (Aludosen etc.) äußerst negativ auf die Umwelt ausgewirkt. Dazu kommen temporäre Bauten wie das Stadion, die VIP-Unterkünfte und Veranstaltungseinrichtungen, die ebenfalls negative Auswirkungen (Heizung etc.) hatten. Die 300.000 Besucher, hier muss man von einer Massenansammlung sprechen, haben natürlich auch ihren negativen Beitrag zur Umwelt geleistet.
Der Bürgermeister von Schladming, Jürgen Winter, wird nicht müde, sich fortwährend in den Medien und in Flugzetteln bei den Bewohnern Schladmings und der Nachbargemeinden für die Ski-WM zu bedanken. Er erweckt den Eindruck, dass damit die Nachteile für die Bevölkerung vom Tisch seien.
Das liebe Geld
Etwa 30 Mill. Euro wurden in den zwei Wochen eingenommen. Der Fiskus müsste demnach an die 6 Mill Euro bekommen. Trotz allem verbleibt vorerst einmal ein riesiger Schuldenberg von ca. 300 Mill Euro, der gerne und leichtfertig der öffentlichen Hand aufgebürdet wird. Die Umwegrentabilität soll dieses Geld wieder einspielen. Hier muss an die Gastgewerbebetriebe appelliert werden, dass sie endlich für jedes Geschäft eine "richtige" Rechnung ausstellen und zwar mit Datum, Ort, ausgewiesener Steuer und aufgeschlüsseltem Konsum. Derzeit bekommt man noch immer sehr häufig einen handgeschriebenen Zettel vom "Bierwerbungs"-Block.
Ergebnisliste der Ski-WM-Subventionsprofiteure 2013
Wir als Steuerzahler erwarten eine Ergebnisliste, die die ersten 100 Ski-WM-Schladming-Subventionsprofiteure nennt. Immerhin handelt es sich um etwa 300 bis 400 Mill. Euro, die verteilt wurden! Diese ist schon längst überfällig. Oder muss der Steuerzahler wie nach der ersten Ski-WM in Schladming 1982 wieder vergeblich warten?
Umweltpreise für die Ski-WM-2013 in Schladming sind vergeben worden:
Für die mediale Umweltpolitik erhält Schladming das "Grüne Mäntelchen"!
Für die enorme universelle Umweltbelastung in der Zeit der Ski-WM-Schladming erhält die Stadtgemeinde die "Emissionslose Schneekanone"!
Zitate aus den Medien:
"Dann geht eine Welt unter". Die Zeit v. 14.02.2013
"Der Weltcup und was er bringt". Salzburger Nachrichten v. 23.02.2013; Ergebnis: Öffentliches Geld soll in den Massentourismus investiert werden! Wer bezahlt die Schulden?
"Schneegarantie durch 19.000 Kanonen." Der Standard v. 28.02.2013, David Krutzler
"Ski WM. Nach dem Glanz zurück auf den Boden der Realität" Liezener Bezirksnachrichten Nr. 2,2013(Februar), S.6. In diesem Artikel wird von Neid der Kritiker gesprochen. Fakt ist, dass es sich um Geldverschwendung und um soziale Ungerechtigkeit handelt. Wir brauchen nur auf die Gemeinden zu blicken, die immer höher verschuldet sind. Würde diese Großveranstaltung so erfolgreich sein, wie es uns die Protagonisten täglich erzählen wollen, so müssten die Gemeinden in Geld schwimmen, Fakt ist weiter, dass sich das Land Steiermark und der Staat weiter verschuldet haben.
"Rechnungshofrohbericht rund um die Ski-WM 2013" Der Ennstaler Nr.6,110. Jahrgang, 6.2.2015: "Im Fadenkreuz der Prüfer: Die enorm hohen Baukosten für das Mediencenter, den heutigen Schladminger Congress, und die Athletic Area sowie der Abriss des Loop. Die Rede ist von 250 Millionen Euro, die von öffentlicher Hand - Land Steiermark und Bund - nach Schladming flossen." In Vail (Amerika) kostete die Ski-WM-2015 lediglich 15 Millionen Dollar. Warten wir den offiziellen Rechnungshofbericht ab. Vielleicht erhellt er die wundersamen Geldabflüsse?
Das Ziel ist abgebaut. Das Stadion verlassen. Ski-Weltmeisterschaft-Schladming 2013. © Fotos: 17.02.2013
Das Ende! Müll und die Heimreise belasten die Umwelt. Ski-Weltmeisterschaft-Schladming 2013. © Fotos: 17.02.2013
Hubschrauber transportieren Material ab. Hörten wir den Lärm vor der WM monatelang, so werden wir hoffentlich nach der WM nach einem Monat wieder Ruhe haben. Das Ende der Ski-Weltmeisterschaft-Schladming 2013. © Fotos: 17.02.2013
Kunstschneereste im Grün der Trainigspiste in Haus im Ennstal, 26.04.2013
Editorial
Umweltschutz bedeutet auch Schutz des Menschen vor aufgezwungenen und krankmachenden Emissionen des Massentourismus. Wir treten für eine lebenswerte Zukunft ein. Der Gast wird von der Alltagshektik in eine Turbomaschinerie der Skiarenen geschickt. Multioptionale Urlaubskunstwelten, Masseninszenierungen mit All-inklusive-Angeboten geistern durch eine rasende Skiwelt. Was sind unter Naturschutz gestellte Freiräume wert? Sind sie der Spielball der Wirtschaft für eine schleichende Verbauung? Wir sehen uns als verantwortungsbewusste Staatsbürger verpflichtet, gegen die einseitig verplante und intransparente Verwendung der gewährten Subventionen für die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming 2013 in Form dieser Internetpublikation zu protestieren. Mit dieser Ski-Weltmeisterschaft wird die Klima- bzw. die Erderwärmung vorangetrieben. Klimaabkommen werden ignoriert. Wir werden deshalb kritisch über die Geschehnisse berichten. Am Ende noch eine Bemerkung, hätten die "GRÜNEN" ihre Hausaufgabe gemacht, hätte ich mir diese Arbeit ersparen können. Wen nicht anders angegeben: Text und Fotos von © Franz Mandl (franz.mandl@anisa.at)
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