Beitrag am 10.10.2020 ins Netz gestellt. Ergänzungen: 18.10.2020
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Forschungsberichte der ANISA für das Internet. 5, 2020 (ANISA FB 5, 2020)
Maurice Chappaz gewidmet. Literaturtipp: sein Buch: "Die Zuhälter des ewigen Schnees. Ein Pamphlet". Im Orte-Verlag 1976 erschienen.
Relikte vom Schladminger und Hallstätter Gletscher
Eine Serie zum Thema "Kunst in den Alpen"
Serie 1
Für die experimentelle Archäologie sind alle Aspekte der Fundanalyse interessant. Relikte, die auf dem Gletscher eingesammelt wurden, zeigen uns eine kleine Auswahl von Dingen, die vieleicht in späteren Jahrhunderten irgendwo auf den vom Massentourismus heimgesuchten Alpengletschern gefunden werden könnten. Bei den hier gezeigten Funden handelt es sich um keine absichtlichen Hinterlegungen, sondern um Verlustobjekte. Doch auch Hinterlegungen sind auf den Gletschern zu finden. So sind beispielsweise ganze Liftstützen in Gletscherspalten versenkt worden. Dabei handelt es sich um absichtlich deponierten Müll, dessen fachgerechte Entsorgung zu umständlich oder zu teuer gewesen wäre.
Die hier in losen Folgen gezeigten Bilder sind als "Serie 1 bis 10" im Rahmen der Rubrik "Kunst in den Alpen" geplant. Es handelt sich um ca. 200 Objekte vom Schladminger und Hallstätter Gletscher, die in den letzten 22 Jahren aufgesammelt wurden.
Für die Fotoserie wurde eine Plastikplane als Unterlage verwendet. Dies Thermomatten wurden um 2000 verwendet. Diese von Umweltschützern damals schon als "Leichentücher" bezeichneten Matten wurden um die Sockeln der Liftstützen angebracht, um in der warmen Jahreszeit das Abschmelzen von Eis und Schnee zu reduzieren und dadurch den Sockeln Halt zu geben. Die ca. 20 kg schwere Matte wurde vom Wind an den Gletscherrand verweht, von wo sie 2020 als Gletschermüll aufgesammelt und ins Tal gebracht wurde. Sie dient nun als Grundlage für die Präsentation der Relikte.
Thermoplanen zur Abdeckung der Liftstützensockel 1999. Inzwischen wurden die Liftstützen erneuert. Damals wurden noch Dias für die Gletscherdokumentationen angefertigt. Foto: Franz Mandl 1999
Für die folgenden Fotos werden Relikte aus fünf Kisten verwendet.
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weiterführende Links:
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_2020.html
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_Hallstaetter_Gletscher_2020.html
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_2019.html
http://www.anisa.at/Gletscher_Plogging_2018_ANISA.html
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_Hallstaetter_Gletscher_2018.html
http://www.anisa.at/Waldhorngletscher_2018_ANISA.html
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_ Dachsteingebirge_2017.htm
http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_ Dachsteingebirge_2016.htm
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http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_1999.htm
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Dachstein-Chronologie: http://www.anisa.at/Dachstein%20Chronologie.htm