Beitrag am 06.09.2019 ins Netz gestellt. Letzte Aktualisierung: 27.09.2019

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Forschungsberichte der ANISA für das Internet. 12, 2019 (ANISA FB 12, 2019)

21. Dachstein-Gletscherbericht der ANISA. Aktualisierungen vorbehalten

 

 

Die Gletscherberichte, Gletscherzustandsberichte und Gletschermessungen der ANISA versuchen mit vielfältigen Bilddokumentationen den Klimawandel und die Auswirkung der Gletscherbewirtschaftung auf die Umwelt sowie auf das sich dadurch wandelnde Landschaftsbild zu veranschaulichen. Sie wollen die wissenschaftliche Glaziologie, die insbesonders auf den Dachsteingletschern unter mangelnder Kontinuität leidet, bereichern und ergänzen. Die Mitglieder der ANISA liefern im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, Forschungsansätze, Fotografien, Messmarken und unterstützende Dokumente für die Glaziologie. Wir bitten jedoch bei Inanspruchnahme unserer Daten auf die Quelle zu verweisen!

 

 

 

20 Jahre Gletscherberichte der ANISA

1999 bis 2019

 

 

 

Gletscherbericht 2019

Schladminger Gletscher

Dachsteingebirge

Oberösterreich und Steiermark

 

von Franz Mandl

 

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Gletscherbegehungen und Gletschermessungen 2019

Gjaidsteinsattel

Glazialerosion

Aktuelle Informationen und Rückblicke

Allgemeine Hintergrundinformationen

Schladminger Gletscher: 22.09.2019, 15.06.2019 und 04.09.2019

Gjaidsteinsattel

Eispalast

Bergstation Hunerkogel

Wir feiern ein trauriges hochalpines Jubiläum auf dem Dachsteingebirge: 50 Jahre Gletscherbewirtschaftung

Glaziologie

Klimabericht der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik. Österreich 2019

Der hochalpine Massentourist auf Schnäppchenjagd auf den Gletscherresten des Dachsteingebirges

Bildnachweis

Literatur

 

 

 

Einleitung

Das Dachsteingebirge, inmitten von Österreich, ist Teil der Nördlichen Kalkalpen, die sich von Wien bis zum Bodensee erstrecken. Im Norden davon liegt der weltbekannte Ort Hallstatt und im Süden die Ramsau. Das Gestein des Gletscherareals besteht zum überwiegenden Teil aus gebanktem Dachsteinkalk (Geologische Karte der Dachsteinregion, Wien 1998). Die sieben stark abschmelzenden Dachsteingletscher sind die östlichsten Gletscher der Alpen. Sie liegen in einer Höhe zwischen 2210 m bis 2910 m. Die kleinen Eisfelder und Eisreste in hoch gelegenen Dolinen und Höhlenruinen sollten nicht unerwähnt bleiben.

 

 

Gletscherbegehungen und Gletschermessungen 2019

Schladminger Gletscher

Begehung: 22.09. 2019. Bericht 23.09.2018

Trotz einer zwischenzeitlichen Neuschneedecke im September von 20 cm, war das Gletschereis am 22.09.2019 wieder zu 90% schneefrei.

Am 01.10.2019 war der Schladminger Gletscher bereits zu 95% Schneefrei.

  

Osthang (tiefste Stelle des Schladminger Gletschers!)

Begehung: 22.09. 2019. Bericht 23.09.2018

Hand-GPS-Einmessung am 22.09.2019: 2435 m, 0397829-5258276 (UTM,T33 +/- 3 m)

Die Höhenlage des Schladminger Gletschers liegt zwischen 2419 m und 2700 m (beim Austriaschartenlift).

Die Hand GPS-Höhenmessungen weiden Ungenauigkeiten auf!

 

ANISA-Messlinie zur Nordwand des Koppenkarsteins

Begehung: 22.09. 2019. Bericht 23.09.2018

Der Längenrückzug von 2018 auf 2019 stagnierte an der Messmarke von 2018. Der Altschneesaum ist innerhalb von 18 Tagen weggeschmolzen.

Hand-GPS-Einmessung am 22.09.2019: 2530 m, 0397086-5258481 (UTM,T33 +/- 3 m)

Die Ablation seit 2018 beträgt 30 cm. (vgl. http://www.anisa.at/Schladminger_Gletscher_1850_2014_Klima_ANISA.htm)

Vom 22.09. bis 01.10.2019 sind weitere 20 cm an Eishöhe abgeschmolzen. Damit ist auch dieses Jahr, trotz der mächtigen Winter- und Frühjahrsschneedecke, ein Jahr der Gletscherschmelze geworden.

Die Hand GPS-Höhenmessungen weiden Ungenauigkeiten auf!

 

Gjaidsteinsattel

Begehung: 22.09. 2019. Bericht 23.09.2018.

Am Messpunkt beträgt die Ablation ca.1 m. Der Längenrückzug am Gjaidsteingrat beträgt ~5 m. Messpunkt mit Hand-GPS-Einmessung am 22.09.2019: 2628 m, 0396413-5258478 (UTM,T33 +/- 3 m)

Der bereits 2018 sichtbar gewordene Stein (Ost-West Bankung?) südlich des Messpunktes ragt nun 2 m aus dem Eis hervor und hat eine Länge von 16 m erreicht.

Hand-GPS-Einmessung am 22.09.2019: Westseite 2629 m, 0396387-5258474 (UTM,T33 +/- 3 m)

Gjaidsteingrat, Strommast 2660 m, Wegweiser 2642 m (=Tachymetermessung)

Die Hand GPS-Höhenmessungen weiden Ungenauigkeiten auf!

 

 

 

Gjaidsteinsattel, 2628 m

Gletscherstände 1890, 1970, 2010 und 2019. Zwischen 1890 und 1970 zog sich der Gletscher um 104 m zurück und senkte sich um 18 m ab. Von 1970 bis 2010 betrugen der  Längenrückzug 32 m und die Absenkung 10 m, von 2010 bis 2019 zog sich der Gletscher bereits um 45 m zurück  und verlor 5 m an Eisdicke. Zwischen 1890 und 1970 gab es einen jährlichen Rückzug von 1,3 m, von 1970 bis 2010 einen von 0,8 m und von 2010 bis 2019 einen von 5 m! DORIS-Luftbild von 2918. Der Gletscherstand von 1890 wurde anhand eines Fotos von Oskar Simony eruiert (In: SIMONY, Friedrich: Das Dachsteingebiet. Ein geographisches Charakterbild aus den Österreichischen Nordalpen. Wien 1895, Tafel LXXXIV.).

 

 

 

 

Glazialerosion

 

 

Die Glazialerosion formte ein postglaziales (nacheiszeitliches), hufeisenförmiges Gletscherbett. So entstand ein Kar mit allen durch die Ablation sichtbar gewordenen Merkmalen eines Gletschers: Stirn- und Seitenmoränen, Schotterablagerungen, erodierte Felsen, einem kleinen Eissee und einem beinahe bewegungslosen absterbenden Eiskörper. Die Eishöhe dieses Gletscherareals von 1850 lässt sich an der Nordwand des Koppenkarsteins  an dunkel bzw. hell verfärbten Rändern erkennen. Dieser Durchschnittswert wurde nur durch Klimaschwankungen verändert. Die Klimaforschung belegt für die Alpen  zwischen 4000 bis 2000 vor Chr. eine Klimaerwärmung um 2° bis 3 °C. In diesem Zeitabschnitt sind unsere Gletscher weitestgehend abgeschmolzen (Das Lexikon zu Glaziologie, Schnee- und Lawinenforschung der Schweiz. Hrsg. v.d. Redaktion Schweizer Lexikon und der Gletscherkommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften. Luzern 1993.).  Die ältesten noch erhaltenen Eisreste  in den Karstgassen und Dolinen des Schladminger Gletscherareals können deshalb nicht älter als 4000 Jahre sein. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Zeit des prähistorischen Klimaoptimums mit der Neolithischen Revolution korreliert.  Es ist eine Kulturrevolution und Aufbruchszeit des Ackerbaues und der Viehzucht. Dazu kommt später die Metallverarbeitung von Kupfer und Bronze. Für diese Erneuerung wurden von Asien (bereits ab 8000 v. Chr.) bis Europa riesige Brandrodungen durchgeführt, die sogar noch in den südlich gelegenen Alpen nachweisbar sind (PATZELT, Gernot: Datierung von Feuerstellen in prähistorischen Hirtenhütten im Waldgrenzbereich ostalpiner Gebirgsgruppen. Praearchos 4/2013, 34, 60-63.). Zweifellos haben diese Brandrodungen mit ihren gewaltigen Kohlendioxyd-Emissionen erstmals in der Menschheitsgeschichte eine anthropogene Klimaerwärmung verursacht! Dazu benötigte der neolithische Klimawandel mehrere tausend Jahre. Der aktuelle industriell verursachte Klimawandel hat dagegen in nur 200 Jahren eine solche Klimaerwärmung, die zudem noch weiterfortschreitet, zu Stande gebracht.

 

 

 

Aktuelle Informationen und Rückblicke

Die Schneedecke war im Winter 2018/2019 wiederum überdurchschnittlich hoch. Sie erreichte eine Höhe von bis zu 8 m. Der Schnee wurde mit Pistenraupen weitflächig zu den Liftsockeln und auf die Pisten geschoben. Am 15.06.2019 betrug die Schneehöhe noch immer zwischen 2 und 3 m. Erst Ende Juli kam es zu großflächigen Ausaperungen. Die Ablation des Gletschers begann Ende Juli und war Anfang September noch nicht abgeschlossen.

 

Messmarken-Information

Der Schladminger Gletscher reichte 1947 bis zu einer Felskuppe, auf der damals damals der Gletscherstand mit Lack markiert wurde. Diese Messmarke von 1947 für die Messlinie zur Koppenkarstein-Nordwand (645 m, 187,5°, Tachymeternessung)wurde von uns mit einem eingebohrten  Messnagel fixiert. Wir bezeichnen diese Linie "ANISA-Koppenkarstein-Messlinie". 1947 stieg der Gletscher mit einer Neigung von beinahe 30° zur Nordwand des Koppenkarsteins an. Der Gletscher überragte die 2018er Marke um etwa 39 m. Der Längenrückgang zwischen der Gletscherstandsmarke aus dem Jahr 1947 und der aktuellen Marke von 2019 beträgt 97 m (1947 bis 2003 = 15,80 m, 2003 bis 2008 = 51,53 m, 2008 bis 2019 = 30,08 m). Von der Eishöhe schmolzen von 1947 bis 2003 etwa 0,5 m pro Jahr ab. Dagegen ergaben die Messungen in den letzten 15 Jahren eine durchschnittliche Absenkung der Eishöhe durch Ablation von etwas mehr als 1,00 m pro Jahr. (Messdaten errechnet auf Basis der Tachymetermessungen von 2014, spätere Ergänzungen mit GPS, Laserentfernungsmessung, Messlatte und DORISinterMAP.)

 

Wenn man den Gletscherstand der AV-Karte von 1915 und die dort eingezeichnete 2600-m-Höhenschichtlinie über das Orthofoto von DORIS 2015 legt und durch eigene Messungen ergänzt, erhält man an der Messmarke von 2018 und 2019 eine Eisdickenabnahme (Ablation) von etwa 71 m.

 

 

 

Allgemeine Hintergrundinformationen

1850 betrug die Fläche des Schladminger Gletschers mit den Gjaidsteinosthängen (ohne Berücksichtigung der Neigung) 2,598 km², mit dem teils vergletscherten Mittersteinkar sogar bis zu 3,814 km² (laut Aquarell von Friedrich Simony 1842, Modereckalm). Der Umfang betrug 8,370 km. (Als Messpunkte dienten die gut sichtbaren Moränen, Schotterflächen, Erosionsflächen, Bewuchs, Wandbegrenzungen und der Gjaidsteinsattel. Quelle: Orthofoto, DORIS-Intermap des Landes Oberösterreich.)

 

2015 wies der Schladminger Gletscher nur noch annähernd 0,680 km² auf (ohne Berücksichtigung der Hangneigungen). Das ist ca. ein Viertel der ursprünglichen Fläche ohne Mittersteinkar. Der Umfang betrug 4,135 km (Orthofoto, DORIS-Intermap des Landes Oberösterreich). Am Nordostrand des Schladminger Gletschers ist in den letzten 10 Jahren ein ca. 200 m langes und ca. 30 m tiefes Tal ausgeapert. Der vom Koppenkarstein herabgestürzte Sprengschotter der Militärstation aus den 1970er-Jahren hat 2014 das Gletscherende erreicht. Zusammenfassend kann im letzten Jahrzehnt eine verstärkte Abnahme der Eismasse festgestellt werden, die mit der derzeitigen wissenschaftlich belegten anthropogen beeinflussten Klimaerwärmung korreliert.

 

 

Auf dem etwa 100 m höher gelegenen Gjaidsteinsattel wurden ähnliche Verhältnisse wie bei unseren beiden Messsteinen am Rand des Schladminger Gletschers vorgefunden. 1896 berichtet M. Groller, dass der Gletscher bis zu dem Messpunkt (2668 m) reiche, "um an der Schneide der beiden benachbarten Gletscher mit einer sehr zerklüfteten und verwitterten Endkuppe unter dem Firn zu verschwinden." Diese "Endkuppe" kann nur die Erhebung, auf der heute ein Strommast und etwas darunter eine Bergrettungshütte stehen, sein. Die hier 2014 durchgeführte Tachymetermessung ergab ebenfalls die Höhe von 2668 m! In der Gletscherkarte von A. Hübner 1901 reichte das Eis am Gjaidsteinsattel nur noch bis 2649 m. Von diesem Messpunkt bis zum Messpunkt von 2015 hat sich der Gletscher um 107 m zurückgezogen. Groller misst 1896 eine Höhendifferenz von 39 m und Hübner 1901 von 20 m.

 

 

 

Schladminger Gletscher: 15.06.2019

Auch die großen Schneemengen des vorigen Winters schmolzen durch die fortschreitende Klimaerwärmung in den Monaten Juni bis November weg. Am 15.06.2019 lagen noch 2 bis 3 m Schnee auf dem Schladminger und Hallstätter Gletscher.

 

 

Schladminger Gletscher Zustandsbericht 2019. ANISA Verein für alpine Forschung. www.anisda.at

 

Blick vom Gjaidsteinsattel zum Hunerkogel. Foto: 15.06.2019 

 

 

Schladminger Gletscher Zustandsbericht 2019. ANISA Verein für alpine Forschung. www.anisda.at 

 

Östlicher Randbereich des "Eispalastes" am Hunerkogel mit Wärmeschutzabdeckung. Der Randbereich ragt ca. 1 m über die Schneedecke. Foto: 15.06.2019  

 

 

 

 

Dieselbe Stelle am östlichen Randbereich des "Eispalastes" am 04.09.2019. Der Randbereich ragt nun ca. 3 m über die Schneedecke. Die Wärmeschutzabdeckung kann nur mehr einen Teil des Altschnees bedecken.

 

 

 

Blick auf die Schneekante des "Eispalastes". Hier sieht man besonders gut, wie viel Schnee und Eis zwischen Mitte Juni und Anfang September abgeschmolzen sind. Foto 04.09.2019.

 

 

 Schladminger Gletscher Zustandsbericht 2019. ANISA Verein für alpine Forschung. www.anisda.at

 

Abtauender Winterschnee auf dem Schladminger Gletscher. Foto: 15.06.2019 

 

 

Schladminger Gletscher Zustandsbericht 2019. ANISA Verein für alpine Forschung. www.anisda.at 

 

Wärmeschutzabdeckung am Schladminger Gletscher. Auffahrtsrampe. Foto: 15.06.2019  

 

 

 

Schladminger Gletscher: 04.09.2019

 

 

 

Schuttkegel der Koppenkarsteinsprengungen aus den 1960er/1970er Jahren. Dieser Schutt ist mit dem Gletschereis gegen Norden gewandert und hat nun den Gletscherrand erreicht. Foto: 04.09.2019.

 

 

 

Blick vom Schuttkegel der Koppenkarsteinsprengungen zum Ende des östlichen Ausläufers des Schladminger Gletschers. Hier entstand eine kleine Gletscherzunge. Der Gletscher endet hier auf einer Höhe von 2435 m. Foto: 04.09.2019.

 

 

 

Messmarke an der ANISA-Linie am 04.09.2019. Der Altschnee ist in diesem Bereich nicht ganz abgeschmolzen. Es ist anzunehmen, dass die Verdichtung des Schnees durch die Pistenpräparierung dessen Abschmelzen  verlangsamt. Hand-GPS-Messung: T33 397086-5258486 2557 m. Foto: 04.09.2019.

 

 

 

Messmarke an der ANISA-Linie am 22.09.2010. Der Altschnee und die Eisdecke ist in den 18 Tagen um 30 cm abgeschmolzen. Hand-GPS-Messung: T33 397086-5258486 2557 m. Foto: 04.09.2019.

 

 

 

Mit Pistenraupen und Bagger hergestellte Schneerampe zur Bergstation des Mittersteinlifts. Diese wird zum Schutz vor der Sonnenwärme und Schneeschmelze mit Plastikplanen abgedeckt. 1980 reichte der Gletscher noch bis zum Gebäude der Bergstation. Foto: 04.09.2019

 

 

 

Gjaidsteinsattel

 

Strommasten 2662 m. Sockel (Tachymetermessung). Gletschergrenze um 1900

Zwischen 1900 und 1980, also innerhalb von 80 Jahren, erfolgte eine Reduktion der Gletscherdicke (Ablation) von 20 m. Zwischen 1980 und 2018, also in nur 39 Jahren, sind aber ebenfalls 20 m Eishöhe abgeschmolzen. Das ist ein nicht mehr zu leugnendes Warnsignal der rasant voranschreitenden Klimaerwärmung an der auch der Massentourismus vor Ort mitbeteiligt ist.

 

 

 

Situation am Gjaidsteinsattel. Messmarke 2019. Hand-GPS-Messung. Foto: 04.09.2019

 

 

 

 

Situation am Gjaidsteinsattel. Messmarke 1 T33 396412-5258478 und 2 T33 396394-5258464 2019. Die Eisdickenabnahme beträgt in diesem Bereich seit 2018 1 m. Hand-GPS-Messung. Foto: 04.09.2019

 

 

 

 

Hunerkogel Bergstation

 

 

 

Dieses Jahr wurde zur Sicherung des Permafrostes im Bereich der Garagen für die Pistenraupen ein Schneedepot angelegt. Foto: 04.09.2019

 

 

 

 

 

Eispalast

Der Eispalast wurde wiederum großflächig mit einer weißen Plastikplane vor dem Abschmelzen geschützt. Da dadurch die Oberfläche  langsamer abschmilzt und der Eispalast im Inneren zusätzlich gekühlt wird, entsteht ein künstliches Schnee- und Eisgebäude, das sich bereits als eine auffällige Erhebung vom Gletscher abhebt. Foto: 04.09.2019

 

 

 

Der Eispalast am Hunerkogel, mit dem man versucht, den Touristenmassen etwas Unterhaltung zu bieten, ist letztlich ein trauriger Beleg der Klimaerwärmung. Foto: 04.09.2018

 

 

 

Eispalast im Klimafieber und davor stehender "Transportdienst" für untrainierte Touristen. Foto: 04.09.2018

 

 

 

Schladminger Gletscher 2019. Gletscherzustandsbericht. ANISA, Verein für alpine Forschung. www.anisa.at

 

2019 neu angelegtes Schneedepot. Die Verschandelung der Berglandschaft wird für den Massentourismus gerne in Kauf genommen. Die Raffgier und die daraus entstandene Klimaerwärmung sind die gefürchtetsten  Schlagwörter der Menschheitsgeschichte. Foto: 04.09.2019.

 

 

 

Schladminger Gletscher 2019. 50 Jahre Massentourismus und seine Auswirkungen. ANISA, Verein für alpine Forschung

 

Wir feiern ein trauriges hochalpines Jubiläum auf dem Dachsteingebirge: 50 Jahre Gletscherbewirtschaftung

Der Schladminger Gletscher nach 50 Jahren Massentourismus: verkabelt, verbaut, verschmutzt und verschandelt. Von dort, wo heute der Strommast steht, bis knapp unter die Bergstation Hunerkogel reichte der Gletscher noch 1890. Bis 2019 entstand hier ein 33 m tiefe Einsenkung, in der die Felsen ausapern. Der absurde Versuch, mit Schneeabdeckungen gegen die von Menschen verursachte Klimaerwärmung anzukämpfen, erweckt Mitleid. Eine künstlich errichtete Schneepfanne, unter der die Touristen mit Strom gekühlten EIS-Kitsch betrachten dürfen, zeugt von einem von der Gier nach Profit getriebenen, fragwürdigen Umwelt- und Naturverständnis. Von der Bergstation Hunerkogel werden die Touristen massenhaft in den beleuchteten Tunnel hineingeschleust. Die Gier nach Geld, das Nichtgenugbekommenkönnen, kritisiert auch Papst Franziskus. Sie ist der Motor für die Zerstörung der Lebensgrundlage von Mensch und Tier. Die Erde wird uns nicht nachweinen. Die Umweltschutzbewegung, die zuletzt durch Greta Thunberg weltweit einen Aufschwung bei der Jugend erfahren hat, stützt sich auf wissenschaftlich belegte Fakten zur Klimaerwärmung. Dieser Stimme zu folgen, ist auf jeden Fall vernünftiger und verantwortungsbewusster als auf die Stimmen jener zu hören, die den anthropogenen Klimawandel leugnen oder verharmlosen, jene Stimmen die verhindern, dass die dringend notwendige Umkehr erfolgt, bevor es zu spät ist. Etwas gegen die Klimaerwärmung zu unternehmen, bedeutet jedoch Verzicht auf viele Annehmlichkeiten unserer Konsumwelt. Verzicht ist unbequem. Um die Zusammenhänge von Umwelt, Natur und Wirtschaft besser verstehen zu können, braucht es eine umfassende Information und Ausbildung aller Bürger und Bürgerinnen. Doch darüberhinaus müssen radikale Maßnahmen folgen. Doch zu diesen können sich unsere populistischen Politiker nicht entschließen, denn unangenehme Wahrheiten und Maßnahmen könnten Wählerstimmen kosten. Weder diese noch die Wirtschaft, die noch auf der Bremse steht, brauchen keine Angst zu haben: Umwelttechnik ist ein sicheres Geschäft, die viele tausende Arbeitsplätze bereitstellen wird!

 

 

 

Glaziologie

 

Die Gletscherforschung darf sich nicht nur mit der Gletscherschmelze beschäftigen, sondern auch die lokale Verschmutzung und der Ferneintrag bedürfen einer Berücksichtigung. Dafür bieten sich viele Untersuchungsgebiete an. Am Hallstätter und Schladminger Gletscher könnte man z.B. die historische Rußablagerungen von der Saline Hallstatt, die Auswirkungen der Gletscherbewirtschaftung, die Müllablagerungen und die frei werdenden Sedimente analysieren. Eisdatierungen, Wasserqualität, Ferneintrag und Wirtschaftsethik wären weitere Forschungsfelder. Und noch vieles mehr. Versagt hier die österreichische Glaziologie? Die ANISA initiierte bereits 2008 eine Untersuchung der Schmutzrinden in Hinblick auf Radioaktivität (TIEBER, Alexandra/LETTNER, Hebert/HUBMER, Alexander/BOSSEW, Peter/SATTLER, Birgit: Anreicherung von Radioaktivität in Kryokoniten (Schmutzrinde) auf dem Hallstätter Gletscher. In: Forschungeberichte der ANISA 2, 2009, 177-180). Deren Ergebnis zu Folge sollte man auf dem Dachsteingebirge Gletscherbegehungen möglichst vermeiden.

 

 

Klimabericht der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik. Österreich 2019

Der August 2019 gehört zu den 10 wärmsten der gemessenen Monaten.

Sommer 2019: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/august-2019-einer-der-zehn-waermsten-der-messgeschichte

 

 

Seit 170 Jahren beschleunigt sich die Massenabnahme der Gletscher durch ein unkontrolliertes Wirtschaftswachstum

Der Temperaturanstieg und der damit verbundene Gletscherrückgang beschleunigten sich durch die anthropogene Beeinflussung seit dem Beginn der Industrialisierung und des damit erhöhten Schadstoffausstoßes. Die Gletscherforschung der letzten 170 Jahre hat die Gletscherstände einiger Gletscher in den Alpen dokumentiert. Mit diesen Daten sind Massenbilanzberechnungen möglich, deren Ergebnisse unumstößlich sind. Heute gibt es in den Alpen einen kläglichen Rest von etwa 20 % der einstigen Gletschermasse des neuzeitlichen Maximalstandes von 1850. Als plakatives Beispiel sei hier die gut erreichbare Pasterze im Glocknergebiet genannt. Eine Gletschermassenabnahme in so kurzer Zeit hat es in früherer Zeit nicht gegeben. Dafür liegen wissenschaftlich belegte Daten von Eiskernbohrungen vor: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimaforschung/klimarekonstruktion/eisbohrkerne; https://de.wikipedia.org/wiki/Eisbohrkern; http://epic.awi.de/25478/1/2011Lu%CC%88neburg.pdf. Viele der kleinen Gletscher sind zwischen 1950 und 2000 bereits verschwunden. Dazu gehören die in den älteren Landkarten noch eingezeichneten Eisfelder an Waldhorn und Elendberg in den Niederen Tauern: http://www.anisa.at/Waldhorngletscher_2018_ANISA.html

 

 

 

Der hochalpine Massentourist auf Schnäppchenjagd auf den Gletscherresten des Dachsteingebirges

Der 181 Seiten umfassende kleinformatige Sommercard-Katalog 2019 mit seinen vielen Angeboten in der Region von Niederen Tauern und Dachstein motiviert Touristen auf Schnäppchenjagd zu gehen. Dazu gehört an erster Stelle die ansonsten 38,00 Euro teure Gratis-Seilbahnfahrt zu den Dachsteingletschern auf 2700 m Höhe. Kritik ist allerdings an den Anbietern solcher Angebote zu üben, die damit an schönen Tagen mehreren Tausend Menschen auf den Gletscher locken. Der Massenandrang  kann nur noch mit Platzreservierungen gemeistert werden. Drängeleien sind an der Tagesordnung. Als erholsam kann diese Fahrt nicht bezeichnet werden, jedoch ist ein Erlebnisfaktor hervorzuheben, der unterschiedlich beurteilt werden kann. Das Glücksgefühl oder die große Enttäuschung teilt man mit tausenden Gleichgesinnten in Gondel, auf den Gletschern, in den Gaststätten und mittels des allgegenwärtigen Smartphones. Mit Baggern und Pistenraupen werden Schnee und künstlich zerkleinertes Gletschereisgranulat nach Bedarf verschoben und verfrachtet, riesige abgedeckte Schneedepots angelegt, um die Gletscherbewirtschaftung aufrecht erhalten zu können. Ist ein ausgeapertes Loch ausgefüllt, fehlt die Schnee- und Eismasse an dem Ort der Entnahme. Längerfristig hilft kein Abdecken mit den großflächigen Plastikplanen, um einen verwertbaren Schneerest erhalten zu können. Ein fragwürdiger Kampf wider die Natur, der die hochalpine Bergwelt nur nachteilig beeinflussen kann.

 

Der 2734 m hohe Kleine Gjaidstein  ist in den letzten Jahren ein weiteres Opfer des Massentourismus auf dem Dachsteingebirges geworden. Mit Bagger, Schrämmbohrer, Meißel und Seilen wurde der Berg für Spaziergänge im hochalpinen Gelände zurechtgehämmert. Eine Gipfelpyramide mit Erklärungstafeln verweist unter anderem auf das hier geltende UNESCO-Naturerbe und den Naturschutz. Eine Widerwärtigkeit der besonderen Art, denn die technisierte Naturzerstörung auf dem Dachsteingebirge breitet sich stetig weiter aus. Man sieht, dass in dieser einstmals hochalpinen Naturoase keine Naturschutzgesetze gelten, sondern einzig die Macht des Geldes regiert. In den hochalpinen Räumen dürfen Naturschutzgesetze nach Bedarf von einer ausufernden Massentourismuswirtschaft gebeugt werden. Dies hinterlässt bleibende Spuren. Trotz der bereits spürbaren anthropogenen Klimaerwärmung mit den daraus resultierenden  Umweltkatastrophen auch in Österreich bleiben Maßnahmen der Umweltpolitik aus..

 

 

 

Die Denudationsentwicklung des Dachsteinkalks an den eisfrei gewordenen Bankungen und Karstgassen am Rande des Schladminger Gletschers

Die Denudation der aus dem Eis geaperten Karstgassen ist auf deren Seitenwänden geringer als auf deren kantengerundeten Graten. Die in diesen Gassen angesammelten Steine liegen auf dem Eis und weisen eine beachtliche Masse auf, die an den Wänden durch das Mitsinken frische Schrämmspuren hinterlassen. Die vom Gletschereis freigewordenen Karstgassen liegen in einem nur leicht geneigtem Gelände, in einer wilden zerklüfteten Karstlandschaft quer zum Gletscherabfluss. Das einstige Eis in den Karstgassen und Dolinen konnte dem Gletscherfluss nicht folgen und war mit beträchtlichen Höhen von bis zu 20 m tief stationär eingeschlossen. Der Denudationsunterschied zu weiter entfernten Klüften und Karstgassen ist hier viel geringer. Zweifellos ist das 2017 frei gewordene Areal viel länger unter einer Eisdecke gelegen als das hinter der Messmarke von 2003. Mit einer Datierung dieses Denudationsspektrums könnten wichtige Daten zu Langzeitständen des Gletschers und zur Klimageschichte der letzten 12 000 Jahre gewonnen werden. Vgl. dazu den Beitrag zur 12.000-jährigen Klimageschichte auf den Seiten der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/palaeoklima/12.000-jahre.

 

 

 

Bildnachweis: Wenn nicht anders angegeben, stammen alle Fotos vom Autor.

 

Literatur:

Der Dachstein. Werbeprospekt der Planai-Hochwurzenbahnen GmbH. 2018 und ältere Exemplare.
GANSS, O./KÜMEL, F./SPENGLER, E.: Erläuterungen zur geologischen Karte der Dachsteingruppe. Wissenschaftliche Alpenvereinshefte, Heft 15 (1954). Kartenbeilage 1:25 000 mit den Gletscherständen von 1914 und 1953.
Gletscher im Wandel. 125 Jahre Gletschermessdienst des Alpenvereins. Berlin: Springer Spektrum 2018.
Geologische Karte der Dachsteinregion. Bearbeitung: G. W. Mandl. Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt und vom Umweltbundesamt. Wien 1998.
HAUTZENBERG, Maximilian: Schutz und Nutzung der Gletscher im alpinen Rechtsraum. Beiträge zu einem nachhaltigen Gletscherschutz in Österreich. Fachbeiträge des Österreichischen Alpenvereins. Serie: Alpine Raumordnung Nr. 38. Innsbruck 2013.

MANDL, Franz: Der Hallstätter Gletscher. Alte und neue Forschungen. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 202 ff.
-     Der Eisstein. Ein Beitrag zur Eishöhenabsenkung in der Firnregion des Hallstätter Gletschers. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 216 ff. -     Der Schladminger Gletscher und sein Rückzug seit 1850. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 228 ff.
-     Der Schladminger Gletscher auf dem Dachsteingebirge und sein Ganzjahresschibetrieb im Jahrhundertsommer 2003. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 236 ff.
 
-    Umweltschutz im Natura-2000-Gebiet Dachstein. Am Beispiel einer Beschwerde an die Europäische Kommission. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 242 ff.
-     Das entstehen von Schmutzrinden auf Gletschern. In: ALPEN. Archäologie, Geschichte, Gletscherforschung. FS: 25 Jahre ANISA, Verein für alpine Forschung. Mitt. d. ANISA, 25./26. Jg. 2006, S. 247 ff.

REINGRUBER, Klaus: Gletscherrückgang am Beispiel Dachstein. In: bergundsteigen, 100 (2017), 64-66.
SIMONY, Friedrich: Das Dachsteingebiet. Ein geographisches Charakterbild aus den Österreichischen Nordalpen. Wien 1895. 124-150.
SIMONY, Friedrich: Über die Schwankungen in der räumlichen Ausdehnung der Gletscher des Dachsteingebirges während der Periode 1840 - 1884. In: Mitteilungen der Kais. Königl. Geographischen Gesellschaft in Wien. Band XXVIII, 1885, 117.
TIEBER, Alexandra/LETTNER, Hebert/HUBMER, Alexander/BOSSEW, Peter/SATTLER, Birgit: Anreicherung von Radioaktivität in Kryokoniten (Schmutzrinde) auf dem Hallstätter Gletscher. In: Forschungeberichte der ANISA 2, 2009, 177-180.

 

Schlagwörter:

Zerstörung, die Masse zählt, Schwarzba, UNESCO-Welterbe zur Ankurbelung des Massentourismus, Raubbau an der Natur, Mülldeponien, gebeugter Umweltschutz, kostenlose Gondelfahrt für den Massentourismus, Lift Neubau, Steiermark, Oberösterreich, Dachstein, technisierte Touristenunterhaltung, Werbemaschinerie, Gratisbahnfahrten, Parkplatzmangel, Stau, Naturschutz; Kunstwelten, Taxidienste mit Schneemobilen, Schmutzrinde ...

 

 

 

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weiterführende Links: 

 

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_2019.html

http://www.anisa.at/Gletscher_Plogging_2018_ANISA.html

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_Dachsteingebirge_Hallstaetter_Gletscher_2018.html

http://www.anisa.at/Waldhorngletscher_2018_ANISA.html

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_ Dachsteingebirge_2017.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_ Dachsteingebirge_2016.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2015.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2014.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2013.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2012.htm

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http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2009.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2008.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2007.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2006.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_2003.htm

http://www.anisa.at/Gletscherzustandsbericht_1999.htm

 

Zerstörung, die Masse zählt, Schwarzbau, UNESCO-Welterbe zur Ankurbelung des Massentourismus, Raubbau an der Natur, Mülldeponien, gebeugter Umweltschutz, kostenlose Gondelfahrt für den Massentourismus, Lift Neubau, Steiermark, Oberösterreich, Dachstein, technisierte Touristenunterhaltung, Werbemaschinerie, Gratisbahnfahrten, Parkplatzmangel, Stau, Naturschutz; Kunstwelten, Taxidienste mit Schneemobilen, Schmutzrinde ...

 

 

Dachstein-Chronologie: http://www.anisa.at/Dachstein%20Chronologie.htm

 

 

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